Mein Geburtstagsgeschenk: Hausgeburt
- Monika Frey-Rahoui
- 6. Dez.
- 2 Min. Lesezeit
Mir war von Beginn der Schwangerschaft klar, dass ich eine Hausgeburt möchte. Mit Wehen und unter diesen Schmerzen noch irgendwo hinfahren kam für mich nicht infrage. Ebenfalls wollte ich nach der Geburt nicht wieder heimfahren müssen, sondern einfach nur ins Bett liegen können. Eine selbstbestimmte, natürliche Geburt war mir ebenfalls sehr wichtig. Ich bin davon überzeugt, dass der Körper das alles schon schafft und man viele Eingriffe in den Prozess nicht braucht.
Am Abend vor der Geburt kickte bei mir der Nestbautrieb, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste. Das bedeutet, ich habe begonnen extrem gründlich die Badezimmer zu putzen, bis ich erschöpft war. An meinem Geburtstag (13.03.) um Punkt 00.00 Hatte ich das erste Ziehen, wir machten noch Witze darüber, wie wahrscheinlich es sein kann, dass sich der kleine Mann an meinem Geburtstag zu uns gesellt. Um 03.00 Uhr etwa stand ich auf und ging ins Wohnzimmer auf die Couch. In der Zeit dachte ich immer noch, dass es sich um Übungswehen handelt. Gegen 06.00 Uhr weckte ich meinen Partner das erste Mal auf und hab mich über die Übungswehen beklagt, die immer häufiger wurden. Eine Stunde später hab ich ihn erneut geweckt und hatte den Verdacht, dass es heute losgehen könnte. Die Wehen waren zu dem Zeitpunkt ca. alle 10min aber noch unregelmäßig und definitiv auszuhalten.
07.20 Uhr hat er dann Moni angerufen mit dem Verdacht, dass es heute losgehen könnte. Sie meinte, dass sie vor dem ersten Termin heute kurz vorbeischaut um den Tag planen zu können und zu schauen, wie lang es etwa noch dauert. Das war der Moment wo mein Körper umgeschaltet hat und die Wehen schnell stärker wurden. Liegen konnte ich nicht mehr, also bin ich durch die Wohnung gelaufen und stützte mich an Schränken und Stühlen, wenn die Wehen losgingen. Um 08.30 klingelte es und Moni war da. Sie kontrolliere kurz wie weit mein Muttermund offen war und ab da verschwimmt alles etwas. Ich hörte noch ein: „Oh es ist soweit“ und sie lief zum Auto um das Equipment zu holen. Die Wehen waren ab da sehr stark und ich hab zu fluchen begonnen. Als sie wieder da war, hatte ich meinen Blasensprung und ging direkt über in die Presswehen. Ich hab wie besprochen auf dem Gebärhocker entbunden mit meinem Partner hinter mir als Stütze. Ich weiß noch, als ich fast nicht mehr konnte und aufgeben wollte, wie Moni sagte: “es ist fast geschafft, fühl mal, da ist schon das Köpfchen.” Also sammelte ich meine letzten Kraftreserven und kurz darauf, um 09.15, erblickte unser kleines Wunder die Welt.
Mein Geburtstagsgeschenk wog 3160g und war 51cm groß.





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